Tag: Poetik

David Lynch hat es schon wieder getan

Das amerikanische Kino lässt sich beileibe nicht auf jene Fließbandprodukte reduzieren, die die Filmindustrie in Hollywood für gewöhnlich hervorbringt. Daneben hat es immer Regisseure wie Jim Jarmusch oder Gus Van Sant gegeben, die künstlerisch ambitionierte Filme drehten. Zu den Vertretern des progressiven Autorenfilms gehört natürlich auch David Lynch, der den Traumwelten Hollywoods immer wieder seine verfilmten Albträume entgegenstellte. 2007 kam Inland Empire, sein bisher letzter Langfilm, in die deutschen Kinos. Eine Rezension.

Lessings Fabeln – Kampfmittel der Aufklärung?

Nie erfreuten sich Fabeln in der deutschen Literatur größerer Beliebtheit als im Zeitalter der Aufklärung. Alles, was Rang und Namen hatte, schrieb Fabeln. Aus heutiger Sicht werden Fabeln intuitiv der Kinderliteratur zugerechnet, ein Umstand, der ihre Beliebtheit in der Frühen Neuzeit umso bemerkenswerter erscheinen lässt. Anhand von Lessings Fabeln und seiner Fabeltheorie wird gezeigt, dass die Gattung einst ein literarischer Ort war, an dem sich Philosophie und Moral eines erwachenden Bürgertums kreuzten.

Über das Milchige in Heinrich Bölls Kurzgeschichte Wanderer, kommst du nach Spa…

›Milch‹, sagte ich leise …, lautet der letzte Satz in Bölls Kurzgeschichte Wanderer, kommst du nach Spa… Ausgehend von der symbolischen Valenz der Chiffre Milch wird eine Deutung der Geschichte und ihrer zentralen Symbole entwickelt.

Wolfgang Borcherts Draußen vor der Tür

Der Essay zeigt, dass Borcherts Hörspiel Draußen vor der Tür und die poetologischen Prinzipien, nach denen der Text konstruiert wurde, nur dann verständlich sind, wenn der zeitgeschichtliche Kontext mitbedacht wird. Abschließend wird die Frage gestellt, was uns ein derartiges, allein aus seiner Zeit heraus verständliches Stück Literatur heute noch sein kann.

Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan

Was ist für die brechtsche Art, Theater zu machen, eigentlich typisch? Und ist das auch schön? Kann man das genießen? Eine Rezension.

Bestimmungen in Martin Opitz’ Buch von der Deutschen Poeterey

Martin Opitz schrieb die erste deutschsprachige Poetik. Was waren die wichtigsten morphologischen, syntaktischen, phonologischen und prosodischen Postulate, die er in seinem Buch von der Deutschen Poeterey 1624 aufstellte? Und inwiefern schlugen sich diese Forderungen in seiner eigenen Dichtung nieder?