Tag: Rezension

Auf der Grenze zwischen Liebe und Tod

Spätestens durch die Erzählungen in Zwölf Gramm Glück hat Feridun Zaimoglu seine Fähigkeit, ganz und gar ungewöhnliche Liebesgeschichten zu schreiben, eindrücklich bewiesen. Jetzt legt er mit seinem neuen Buch Liebesbrand einen Roman vor, der seinen früheren Texten über die Liebe allemal das Wasser reichen kann. Eine Rezension.

Die Mittagsfrau von Julia Franck oder Die Sprache spielt Verstecken

Für ihren Roman Die Mittagsfrau erhielt Julia Franck 2007 den Deutschen Buchpreis. Doch ist die Lebensgeschichte der jungen Frau, von der Franck ihn ihrem jüngsten Werk erzählt, wirklich so überzeugend vorgetragen, wie es die Auszeichnung vermuten lässt? Oder muss man ihr preisgekröntes Buch doch eher als Kotau vor dem Massengeschmack bezeichnen? Eine Rezension.

David Lynch hat es schon wieder getan

Das amerikanische Kino lässt sich beileibe nicht auf jene Fließbandprodukte reduzieren, die die Filmindustrie in Hollywood für gewöhnlich hervorbringt. Daneben hat es immer Regisseure wie Jim Jarmusch oder Gus Van Sant gegeben, die künstlerisch ambitionierte Filme drehten. Zu den Vertretern des progressiven Autorenfilms gehört natürlich auch David Lynch, der den Traumwelten Hollywoods immer wieder seine verfilmten Albträume entgegenstellte. 2007 kam Inland Empire, sein bisher letzter Langfilm, in die deutschen Kinos. Eine Rezension.

Das poetische Geschwulst der Ariane Breidenstein

Es könnte eine Erzählung sein; oder ein Roman, in Zersetzung begriffen. Auf jeden Fall ist Ariane Breidensteins erstes Buch Und nichts an mir ist freundlich ein wilder Text, der es wert ist, dass man über ihn spricht. Ob er sich auch zum Lesen eignet? Vielleicht… aber auf keinen Fall für jeden. Eine Rezension.

Über Guantánamo ist alles gesagt.

Die 2002 auf Kuba errichteten Gefangenenlager sind seit ihrem Bestehen in aller Munde. Die ganze Welt scheint sich mit ihnen und dem Schicksal der dort Inhaftierten unentwegt zu beschäftigen. Und doch bleibt trotz des nicht abreißen wollenden Stroms an Kommentaren eine Lücke: Die Stimmen der mittlerweile Freigekommenen sind unterrepräsentiert. Roger Willemsen veröffentlichte 2006 eine Interviewsammlung, die hier Abhilfe schaffen wollte. Eine Rezension.

Gier: Ein Unterhaltungsroman von Elfriede Jelinek

Dieser Roman ist gut. Nur, wie geht das, wenn er doch von der Handlung her allenfalls Rohbau ist? Wie Gier formal funktioniert und wo seine literaturhistorischen Wurzeln zu vermuten sind, versucht diese Rezension zu zeigen.

Judith Hermann: Sommerhaus, später

Ist das Popliteratur? Die Antwort und warum man Judith Hermanns erstes Erzählbändchen unbedingt lesen sollte. Eine Rezension.

Bertolt Brecht: Der gute Mensch von Sezuan

Was ist für die brechtsche Art, Theater zu machen, eigentlich typisch? Und ist das auch schön? Kann man das genießen? Eine Rezension.